Hin und wieder kommt es vor, dass mich Freunde um einen süßen Gefallen bitten und wenn ich Zeit und Lust habe, dann komme ich dieser Bitte natürlich gerne nach. Vor einiger Zeit war es wieder einmal so weit. Gewünscht war ein Bär für die 1. Geburtstagstorte.
Weil ich es leider immer noch nicht geschafft habe für alle meine bisherigen Torten eigene Posts zu schreiben, habe ich hier zumindest mal einige Fotos der letzten 1,5 Jahre gesammelt :-)
Ein neues (Back-)Jahr hat gerade erst begonnen. Wenn ich mir die älteren und die neueren Torten so im Vergleich anschaue finde ich, dass man schon ein paar Verbesserungen erkennen kann ;-) und man erinnert sich wieder einmal , was man schon alles ausprobiert hat, mit welchen Techniken man gearbeitet hat, oder wo man sich vielleicht besonders gefreut oder die Haare gerauft hat. Welche Torte hat am längsten gedauert? Welche Torte war die mühsamste oder die aufwändigste? Über welche Torte hat sich der oder die Beschenkte am meisten gefreut?
In meinem Bekanntenkreis wissen die meisten über meine Backleidenschaft bescheid und hin und wieder werde ich dann gefragt, ob ich nicht bei einer Torte helfen möchte. Die Mama von einer guten Freundin aus dem Studium feierte Ende des Jahres einen runden Geburtstag und meine Freundin wollte sie mit einer Torte überraschen. Nachdem ich seit September keine „wild cakes“ mehr gemacht habe und generell im Winter noch nicht viel gebacken habe, kam mir diese Gelegenheit gerade recht.
Letztes Jahr im Herbst war die Challenge eine Fliegenpilz-Geburtstagstorte. Im Internet findet man dazu eher diese kleinen Zwergenhäuschen oder kleine Fondantpilze, die um eine Herbsttorte drapiert werden. Also musste ich mir selbst etwas einfallen lassen.
Der Kuchen besteht unten aus meiner allseits beliebten Alu-PME-Form im Format 12 cm x 10 cm mit einem Schokokuchen. Für den Oberteil habe ich die ebenfalls beliebte Ikea-Salatschüssel, 20cm, gefüllt mit Zitrone-Mohnkuchen, genommen.
Für diese Torte braucht man neben den 2 Kuchenteilen noch Fondant in rot und weiß und eventuell noch ein bisschen Deko, die man auch recht schnell aus Fondantresten machen kann.
Nachdem ich in meinem ersten Backjahr schon ein paar interessante Kreationen hervorgebracht habe, war mein Freund (sehr engagiert bei der freiwilligen Feuerwehr) der festen Überzeugung, dass ich daher in der Lage wäre, ihm zum Geburtstag eine Torte in Form eines Feuerwehrhelms zu backen und zu modellieren. Und außerdem wollte er unbedingt Speck in seinem Kuchen, na wenns weiter nix is…
Meine Freude über seine Idee war.. naja.. etwas verhalten, aber vor solchen Herausforderungen drücke ich mich natürlich dann doch nicht :P Zuerst musste ich einmal wissen, was für einen Helm er überhaupt wollte. Es gibt nämlich sehr viele verschiedene Modelle, modern, traditionell, österreichisch, amerikanisch etc etc. Nachdem das geklärt war begab ich mich mal auf die Suche, ob es irgendwo im Internet bereits vergleichbare Werke gibt, wenn möglich gleich mit ein paar Anleitungen zum Modellieren. Ein bisschen was habe ich dazu sogar wirklich gefunden, Pinterest sei dank! ;-)
Nach der M&Ms Illusions-Torte kam bald die nächste verrückte Idee für die Geburtstagstorte von einem anderen Freund. Ich wollte endlich mal eine Torte mit Fondant ausprobieren und etwas modellieren und hatte dabei eigentlich an eine der typischen Frauenoberkörper-Brüste-Torten gedacht. Doch mein Freund hatte wie üblich eine wildere Idee.
Die Geschichte dazu ist folgende (ich hoffe ihr esst gerade nichts und sitzt bequem) – die Männer waren im Sommer auf einem Festival. Nach ein paar Tagen stellten sich bei dem Geburtstagskind dezente Verdauungsbeschwerden ein, worauf hin er eine recht innige Beziehung zu den Dixie-Klos am Gelänge aufbaute. Bei einem dieser Besuche ist dem armen Kerl dann seine Sonnenbrille von der Nase in die Versenkung gerutscht, sie war nicht mehr zu retten. Und anstatt diese Geschichte für sich zu behalten erzählte er sie seinen Freunden, die sich darüber natürlich zerkugelten und mir die Idee für seine Geburtstagstorte lieferten – eine Dixie-Klo-Torte mit versenkter Sonnebrille >.<
Im Novemebr hatte meine Schwester (2 Tage vor mir) Geburtstag.
Bei unseren Familienfeiern gibt es oft fast mehr Mehlspeisen als Gäste, da es sich sowohl die beiden Omas als auch unsere Mama nicht nehmen lassen, ihre Backkünste unter Beweis zu stellen. Das führt bei den anwesenden Gästen dann auch öfters mal zu einem dezenten Zuckershock, da man aus Höflichkeit einmal von allem probiert haben muss usw..
Auf jeden Fall macht es für mich auf diesen Familienveranstaltungen kaum Sinn, dass ich mich dann auch noch mit einer Torte beteilige. Egal wie gerne ich auch etwas dazu beitragen will, es sind ohnehin meistens zuviele Kuchen. Deshalb habe ich zu diesem Geburtstagsfest einfach einmal nichts gebacken, sondern einen „Cake Topper“ aus Fondant modelliert. Dieser wurde dann auf der Torte von unserer Mama platziert. Und wie Mädchen eben so sind ist es ein niedliches Tierchen, ein kitschiges Einhorn geworden.
Meine kleine Schwester mag Eulen so gerne und ich habe ein nettes Tutorial gefunden, wie man Eulen aus Fondant modelliert. Eins führte zum anderen und die Idee war geboren, meiner Schwester eine Eulentorte zum Geburtstag (Oktober, was natürlich auch zum herbstlichen Thema passt) zu machen.
Die Eulen habe ich bereits im Vorfeld modelliert, dass sie Zeit haben zu Trocknen und dass ich nicht die ganze Torte an einem Tag fertig stellen muss. Hier also das herzige youtube-Fondanteulen-Tutorial. Eine Eule allein war mir natürlich zu wenig, deshalb habe ich mich gleich an mehreren versucht. Durch ein bisschen Übung (und möglichst frischen Fondant) sind sie dann auch halbwegs was geworden. Zu Beginn habe ich mir zu trockenem, bröseligen und trotzdem klebrigen Fondant gearbeitet, das war keine lustige Angelegenheit…. Sie sehen natürlich rückblickend noch nicht besonders professionell aus, es waren aber auch meine ersten aus Fondant modellierten Figuren. Und ich habe einmal statt Glanzspray (der sowieso überflüssig ist) einen Bronzespray erwischt, weshalb die eine Eule auch so seltsam glitzert. >.<
the sweet (baking) life 